Nach einer Forderung von Lars Klingbeil, dem Sprecher der Arbeitsgruppe Digitale Agenda der SPD sollte der Breitbandausbau mit Investitionen von mindestens 10 Milliarden Euro zusätzlich gefördert werden, verlautbarte er gegenüber der Zeitung „Rheinische Post“. Er bezeichnete die Breitband-Grundversorgung von 50 Megabit Bandbreite nur als einen Zwischenschritt. Die Fördermittel für den Breitbandausbau wurden von der Bundesregierung zuletzt von 2,7 auf 4,0 Milliarden Euro erhöht.
Wie der Telekommunikations-und IT-Branchenverband Bitkom berichtet, beliefen sich die Investitionen der Branche seit dem Jahr 2000 auf rund 170 Milliarden Euro und das Zwischenziel der Bundesregierung bis 2018 eine flächendeckende Breitbandversorgung von 50 Megabit Bandbreite zu erreichen realistisch.
Im Mittelstand sieht die Bitkom Defizite und nennt dabei besonders Unternehmen mit 20 bis 500 Mitarbeitern von denen nur sieben Prozent eine Onlineverbindung mit 50 Megabit oder höher aufwiesen.
Die Fachleute des ITK-Verbandes VATM errechneten, dass bis 2025 deutschlandweit 30 Prozent aller Haushalte mindestens 1 Gigabit Bandbreite benötigen, bei 46 Prozent wären 0,5 bis 1,0 Gigabit erforderlich. Der Glasfaserausbau würde aktuellen Berechnungen zufolge nur noch 45 Milliarden Euro an Investitionen erfordern und seien 35 Milliarden Euro weniger als noch vor ein paar Jahren. Die Subventionshöhe in Form von Fördergeldern für den Glasfaserausbau würden den Schätzungen zufolge bei 10 Milliarden Euro liegen.
Bundesweit werden derzeit Städte, Dörfer, Gemeinden und Kommunen beim Aufbau ihrer Breitbandnetze vom Staat durch das Breitband-Förderprogramm der Bundesregierung unterstützt. Die Glasfasertechnologie steht wegen ihrer Zukunftssicherheit und hohen Bandbreite im Mittelpunkt des Breitbandausbaus.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar