Der Bodenseekreis hat derzeit erhebliche Lücken in der Breitbandversorgung und die-se sollen mit Einsatz der Glasfasertechnik geschlossen werden. Der Landkreis stellt dafür 300.000 Euro Eigenmittel zur Verfügung und 50.000 Euro kommen vom Bund. Die Netzbetreiber, dabei vor allem die Deutsche Telekom AG, Unitymedia, NetCom BW und Teledata versorgen vorwiegend städtische Regionen mit Breitband und bedeutet einen Nachteil für die Gebiete auf dem Land.
In Zusammenarbeit mit den Kommunen möchte der Landkreis dies ändern und den Breitbandausbau in den ländlichen Regionen forcieren. Nach Angaben des Landrats Lothar Wölfle gegenüber der Onlineausgabe der „Schwäbische Zeitung“ wird dies zwar nicht von heute auf morgen geschehen, doch schneller erfolgen als der Ausbau der Bundesstrasse B31. Die TKT Teleconsult-Kommunikationstechnik GmbH aus Backnang erhielt den Auftrag den Ist-Zustand der Breitbandversorgung im Bodensee-kreis er ermitteln. Das Ergebnis wurde nun vorgestellt und fiel enttäuschend aus.
Zahlreiche Anbieter seien aktiv, doch nur dort wo es am lukrativsten ist. Die Deutsche Telekom versorgt die Kernzonen der Städte und ein paar Gemeinden mit 50 Megabit DSL-Anschlüssen.
Der Kabelanbieter Unitymedia ist mit seinen Kabelnetzen in 19 der 23 Kommunen ver-treten, jedoch liegen die Versorgungsquoten bei 16 bis 97 Prozent. Teledata verfügt über leistungsstarke Glasfasernetze. Das Hauptziel des Breitbandausbaus sei der Einsatz der Glasfasertechnik FTTH (Fiber to the Home), bei der die Glasfaserleitung bis ins Haus verlegt wird. Auf diese Weise seien TKT zufolge bis zu 1000 Megabit Band-breite realisierbar.