Der Ort Ludwigseck in Nordrhein-Westfalen verfügt zwar über Breitband-Internet, doch bei der gebotenen Bandbreite von 16 Megabit pro Sekunde werden meist nur weniger als 1 Megabit erreicht. Alle 60 Einwohner haben die „Petition für schnelles Internet in Ludwigseck“ unterschrieben und werden sie Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau überreichen. Sie fordern den sofortigen kabelgebundenen Breitbandausbau, damit eine Chancengleichheit hergestellt, Kindern eine zeitgemäße Ausbildung geboten werden kann und der Lebensstandard sich verbessert. In ihrer Petition verweisen sie auf das Ziel der Bundesregierung, überall Breitband-Internet mit mindestens 50 Megabit Bandbreite zu bieten.
Die Deutsche Telekom AG hatte zwar vor Jahren ein Breitband-Kabel verlegt, was allerdings an Ludwigseck vorbeiführte und das Dorf quasi von der modernen Internetgesellschaft isolierte. Eine Grafikdesignerin müsse schon um 5 Uhr aufstehen, damit E-Mails und Auftragsdaten in einem akzeptablen Tempo versendet werden können. Die Kinder und Studenten vor Ort könnten nicht vernünftig lernen, weil Ihnen ein Internetzugang mit richtiger Bandbreite fehle.
Vorstellbar sei ein Kabelabzweig nach Ludwigseck, doch eine Realisierung ist derzeit unwahrscheinlich und aus diesem Grund wurden Kabel-Alternativen geprüft. Ein LTE-Empfang würde rund um den Ort in den Wäldern bestehen, doch sei Ludwigseck zu tief im Tal gelegen. Die erfolgten Messungen konnten noch keinen passenden Standort für eine LTE-Mobilfunkantenne feststellen. Das Breitband-Förderprogramm der Bundesregierung könnte Erndtebrück unterstützen in Ludwigseck ein modernes Breitbandnetz mit hoher Bandbreite aufzubauen.